Im Rahmen der #supporther Academy, powered by COSMOPOLITAN, durfte ich über eines meiner Lieblingsthemen sprechen: Personal Branding. Hier ist das ganze Interview:
Wir haben Julia gefragt: Was hat eine “belanglose” Fahrt mit dem Aufzug mit Personal Branding zu tun?
Oh ja, ich liebe netzwerken, sogar im Aufzug! Persönliche Vorstellungsrunden, auch Elevator Pitch genannt, finde ich total spannend. Am Anfang wäre ich vor lauter Aufregung fast gestorben, wenn es darum ging, mich vor „wildfremden“ Leuten vor allem bei Netzwerk-Treffen vorzustellen. Ich gebe zu, dass ich anfangs stets den Notausgang fest im Blick hatte. Inzwischen habe ich große Freude daran, mich in zwei Sätzen pointiert präsentieren zu dürfen und den Feueralarm unter Zeitdruck zu bestehen. Ganz nebenbei nimmt auch das Selbstbewusstsein den Lift nach oben, wenn man nach einem kraftvollen Elevator Pitch gleich mehrere spannende Geschäftskontakte besser kennenlernt.
Aber was ist ein Elevator Pitch genau?
Ein Elevator Pitch, auch Elevator Speech oder Elevator Statement, ist eine Art kurze Zusammenfassung Deines Tuns. Der Fokus liegt auf positiven Aspekten wie z.B. der Einzigartigkeit Deiner Art bzw. Deines Unternehmens. Der Kerngedanke eines Elevator Pitches basiert auf dem Szenario, eine wichtige Person in einem Aufzug zu treffen und diese dann während der Dauer einer Fahrt mit dem Lift von Dir und vor allem von Deinem Wert überzeugen zu können. Bist Du überzeugend genug, wird das Gespräch direkt fortgesetzt oder Ihr verabredet Euch zu einem weiterführenden Treffen.
Und was hat das mit Personal Branding zu tun?
Der Elevator Pitch ist die kurze Quintessenz des Personal Branding, die hohe Kunst der Selbstvermarktung. Hier sollte man locker performen, seine Botschaft authentisch rüberbringen, seinen persönlichen Mehrwert in einem kurzen Moment punktgenau an den Adressaten bringen und Neugierde wecken.
Mein persönlicher Elevator Pitch für meine Teilzeit-Selbstständigkeit klingt ungefähr so:
„Mein Name ist Julia Loder. Als Kommunikationsprofi mache ich Charakterköpfe und Menschen im Rampenlicht für potenzielle Werbepartner durch knackiges Personal Branding noch sichtbarer. Ohne dass sie selbst viel Zeit ins Marketing und in ihr Vermarktungsprofil stecken müssen.“
Eine Zeitlang musste ich schon an den Zeilen feilen und einige Fleißaufgaben in Sachen Ich-Marke erledigen, bevor ich es so auf den Punkt bringen konnte. Ich bin überzeugt davon, dass jeder beim Eigenmarketing seine ganz persönliche berufliche und private Geschichte erzählen sollte. Also die Hintergründe erklären, die Dich zu einem ganz bestimmten Experten gemacht haben und die Dich als Mensch ausmachen.
Das Tolle am Personal Branding ist, dass Du unbedingt Du selbst sein solltest, um beim Gegenüber positiv im Gedächtnis zu bleiben. Ist das erst mal gelungen, steht dem weiteren Flow fast nichts mehr im Wege.
Das Thema Selbstvermarktung ist heute aktueller denn je, die Beweggründe dahinter können ganz unterschiedlich sein. Die einen wollen vor allem ihren Bekanntheitsgrad steigern, der andere ein spezielles Image aufbauen und jemand Drittes möchte insbesondere neue Aufträge generieren. Gelingt es eine positive Reputation und eine große Reichweite aufzubauen, kann man auch schnell für Unternehmen als Marketingkanal hochinteressant werden.
Stichwort Reichweite!
Der Booster schlechthin sind ja die Social-Media-Kanäle. Und genau diese kommen ohne Elevator Pitch auch nicht mehr aus, denn angesichts der kurzen Aufmerksamkeitsspanne beim Herunterscrollen (auch fast so was wie eine Aufzugfahrt, nur mit dem Finger) ist es wichtig, schnell zum Touchpoint zu kommen. Essentiell ist auch, sich bereits im Vorfeld die Frage zu stellen, welche konkreten Visionen und Werte sowie Ziele und Interessen man über sich als Marke kommunizieren möchte? Und wie man seine Persönlichkeit und seine Stärken der Öffentlichkeit locker und selbstbewusst zugleich präsentiert?
Ein großer Pluspunkt des Personal Brandings ist auf jeden Fall die nahbare und authentische Positionierung in der Zielgruppe. Hier ist ein gelungenes Storytelling das A und O, um bei Interessenten anzukommen und im Gedächtnis zu bleiben. Die Story und die Art, sie zu erzählen, variiert jedoch von Kanal zu Kanal. Das dekorative „Interior Design“ ist in jedem Stockwerk des Social-Media-Towers anders. Dabei ist es egal, ob es sich nun um ein Podcast-Format, ein LinkedIn-Profil oder um den Instagram-Account handelt. Bei allen Unterschieden ist es aber enorm wichtig, die einzelnen Kanäle in ihrer ganz eigenen, individuellen, wiedererkennbaren Tonalität zu bespielen.
Personal Branding bietet insgesamt viele Möglichkeiten und kann verschiedene Ziele verfolgen, ist aber auch arbeitsintensiv. Gerade in Zeiten von Social Media. Daher solltest Du sehr viel Wert auf die Pflege Deiner Online-Präsenz legen. Denn auch Dein Gegenüber vom Elevator Pitch wird sie sich ansehen – und im Idealfall ein weiteres Treffen mit Dir in der Chefetage ausmachen.
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